Mein Au Pair Jahr in den USA

I had the time of my life – And why I would like to go again!

rtemagicc_kristin-jpg United States of America! – Das war mein Ziel. Am 1. August saß ich im Flieger nach New York. Begreifen konnte ich es bis dato noch nicht wirklich. Doch als uns der Shuttle vom Flughafen abholte und ich die Skyline Manhattan sehen konnte, wusste ich, dass einer meiner Träume wahr geworden war. Mein Jahr als Au Pair in Virginia bei einer tollen Gastfamilie war unvergesslich.

Meine Kids (11 und 13) sind mir während dieser Zeit so sehr ans Herz gewachsen, dass man schließlich nach einem Jahr gar nicht glauben will, dass es schon vorbei ist. Zuvor hätte ich nie gedacht, dass Virginia unglaublich interessant, vielseitig und beeindruckend zugleich sein kann.

Es ist ganz normal, dass man als Au Pair bestimmte Wunschvorstellungen bezüglich Region, Alter und Anzahl der Kinder hat. Jedoch ist mir während dieser Zeit bewusst geworden, dass egal, wo meine Gastfamilie gewohnt hätte, ich die Zeit mit ihnen nicht missen wollen würde. Da meine Gastfamilie nicht weit von Washington D.C. gewohnt hat, konnte ich meine Wochenenden oft Downtown verbringen. Mit anderen Au Pairs habe ich oft Wochenendtrips gemacht oder wir waren einfach nur in einer Mall unterwegs.

Ayusa-Intrax

Das Au pair Programm ist eines der preiswertesten Programme, die es gibt, um ein Jahr in den USA zu verbringen. Die Programmgebühr liegt bei 899 € bzw. 699 € bei Betreuung von Kindern unter 2 Jahren. Als Gegenleistung für die Au pair Tätigkeit erhält man:
  • Freien Hin- und Rückflug
  • Eigenes Zimmer und volle Verpflegung
  • Einführungsseminar im Gastland
  • $195,75 Taschengeld pro Woche
  • Bis zu $500 Studiengeld für Collegekurse in den USA
  • 10 Werktage Urlaub bei Fortzahlung des Taschengelds
  • 1 ½ Tage Freizeit pro Woche
  • 1 komplett freies Wochenende pro Monat
  • umfangreiches Versicherungspaket für 12 Monate inkl. Haftpflichtversicherung während der Arbeitszeit
  • ein Monat zum Reisen nach erfolgreichem Programmende
Die Austauschorganisation Ayusa-Intrax bietet das Au pair Programm seit 1990 sehr erfolgreich an.

 

Mein Tag begann morgens um 6.30 Uhr. Ich weckte die beiden Kids, machte Frühstück, bereitete einen school-snack zu und fuhr die Kids anschließend zur Schule. Dann hatte ich normalerweise frei bis 15 Uhr. In der Zeit machte ich aber auch die Wäsche der Familie. Meine Gastmutter hat mich zu Beginn gefragt, ob das okay für mich wäre und ich empfand es als nicht schlimm. Ansonsten war ich viermal in der Woche morgens für 3 Stunden am College. Ich belegte eine TOEFL-preparation class und eine Business Communication class.

Beide Kurse waren echt super und ich konnte sehr viel daraus für mich mitnehmen. Um 15 Uhr holte ich meine Kids von der Schule ab und fuhr sie nach Hause. Es gab einen kleinen Snack und die Kids hatten Zeit einen Teil ihrer Hausaufgaben zu erledigen, bevor ich sie zu ihren Freizeitaktivitäten gefahren habe. Danach traf ich mich mit anderen Au Pairs bei Starbucks, in der Mall oder wir gingen ins Kino. Da meine Gasteltern beide in der Army waren, kam es öfter vor, dass entweder meine Gastmutter oder mein Gastvater für eine längere Zeit auf Reisen war. So fiel im Haushalt natürlich mehr Arbeit an, jedoch war das nie zu viel. Auch nachdem ich frei hatte, verbrachte ich oft Zeit mit meinen Gasteltern und den Kids.

In meinen zwei freien Urlaubswochen, habe ich eine Suntrek-Tour gemacht und bin bei Freunden in New York gewesen. Die Suntrek-Tour ging über San Francisco, Las Vegas, Grand Canyon, Death Valley bis hin nach Los Angeles. Es war wunderschön und ich habe viele andere Au Pairs kennen gelernt. Mit meiner Gastfamilie stehe ich bis heute in engem Kontakt. Es ist schön zu wissen, dass man eine zweite Familie gefunden hat. Natürlich gab es auch bei uns unterschiedliche Auffassungen und Probleme, jedoch muss ich heute sagen, dass man, auch wenn es einem schwer fällt, immer offen und bereit sein muss sich diesen Problemen zu stellen und sie anzugehen.

Das hört sich alles immer so leicht an, und ich musste mich damals auch ziemlich überwinden meine Gastmutter, gerade aufgrund meiner nicht sehr guten Englischkenntnisse, anzusprechen. Ich wusste nicht, wie ich ihr bestimmte Sachen erklären soll und letztendlich, wie sie bestimmte Dinge einschätzt. Doch im Nachhinein habe ich mich immer besser gefühlt, wenn ich mit ihr darüber geredet habe. Communication is the key!

Schlussendlich denke ich, dass wenn man eine offene Person ist und bereit ist sich anzupassen man für ein Au Pair Jahr geeignet ist. Es ist schwer die Gefühle und Emotionen, die ich während diesem Jahr durchlebt habe, nachzuvollziehen, aber ich bin bereit es noch einmal zu wagen und habe mich dazu entschieden als Repeat Au Pair noch einmal in die USA zu gehen!