Schock und Ohnmacht

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Schock und Ohnmacht

Es gibt verschiedene Gründe, warum das Kind im wahrsten Sinne des Wortes nur noch schwarz sieht: zu wenig Flüssigkeit, Eisenmangel, Hitzeschlag oder Kreislaufschwäche, die mit zu schnellem Erheben verbunden ist.

In diesen Fällen reicht es aus, dass sich das Kind für einige Minuten hinsetzt, etwas trinkt und vor allem in der Sommerhitze im Schatten bleibt. Dann besteht auch keine Gefahr, dass es ohnmächtig wird.

In manchen Situationen können Kinder jedoch in einen Schock versetzen werden, wenn sie sich beispielsweise verbrennen, sich eine offene Wunde zufügen oder bei Vorfällen, bei denen sie zu viel Blut oder Flüssigkeit in kurzer Zeit verlieren. Für die betreuende Person gilt es jetzt vor allem Ruhe zu bewahren, denn mit einer besonnenen Reaktion auf den Vorfall beruhigt man auch das Kind. Durch positives Zureden und Ablenkung kann auch schon ein Schock vermieden werden. 

Körperlicher Schock und Ohnmacht können auftreten, wenn der Körper nur unzureichend mit Blut versorgt wird und das Gehirn als Folge dessen zu wenig Sauerstoff erhält. Desorientierung und Schwindelgefühl sind weitere Begleiterscheinungen.

An diesen Anzeichen erkennt man, dass sich das Kind in einem Schockzustand befindet:

  • Blässe
  • Nervosität und Ängstlichkeit
  • Kalter Schweiß
  • Schwindel
  • schwacher, rasender Puls
  • fallender Blutdruck
  • langsamer und schwacher Atem

Wenn man feststellen kann, dass das Kind einen Schock erlitten hat, sollte man es mit den Füßen nach oben auf den Rücken legen. Auf diese Weise wird das Gehirn mit mehr Blut versorgt. Oft ist das Kind verunsichert, ihm ist kalt und es ist schmerzempfindlicher als gewöhnlich.

Deshalb muss man dafür sorgen, dass es so warm und bequem wie möglich liegt. Es ist auch wichtig, in der Nähe zu bleiben und sich mit ihm zu unterhalten.

Auf keinen Fall sollte man in so einer Situation dem Kind etwas zu trinken geben. Durch den Schockzustand und den damit verbundenen Halbwachzustand reagieren Organe langsamer oder minimiert, was zum Ersticken führen kann.

Erbricht sich das Kind oder blutet es aus dem Mund, bringt man es in die stabile Seitenlage und überstreckt den Kopf ein wenig, um ein Ersticken zu verhindern.

Auf jeden Fall sollte der Notruf alarmiert werden. Die Erste Hilfe dient lediglich als Vorbereitung für eine ausführliche ärztliche Behandlung und kann diese niemals ersetzen. Zudem kann ein Arzt gezielter auf eventuell nachträglich auftretende Probleme reagieren.